2000

Im Januar bestätigt Depeche Mode die ersten auftretenden Gerüchte zum neuen Album. Martin bastelt bereits in seinem Heimstudion an diversen Titeln.

Im Juni ist es dann soweit - die Band geht ins Studio um das neue Album einzuspielen. Als Produzent wird Mark Bell verpflichtet, der bereits mit Björk zusammengearbeitet hat.

Ansonsten ist dieses Jahr ein ziemlich ruhiges für Depeche Mode.

2001

Im Januar wird der Titel des zehnten Studio-Albums bekannt gegeben: es wird auf den Namen Exciter getauft. Als geplanten Releasetermin wird der Mai genannt. Um den Fans die Zeit zu verkürzen und um einen kleinen Vorgeschmack auf das neue Machwerk zu geben, veröffentlicht die Band kurze Soundclips zu allen Titeln auf ihrer Homepage.

Diese fan-freundliche Aktion scheint aber einigen nicht zu reichen. Im Februar taucht Exciter als Download bei der Tauschbörse Napster auf. Verständlicherweise ist man darüber bei Depeche Mode und beim Label MUTE nicht sonderlich begeistert - schlussendlich nehmen sie es aber sportlich und vertrauen auf ihre große Fangemeinde.

Am 13. März werden die Daten zur bevorstehenden Exciter-Tour bekanntgegeben. Der Vorverkauf nimmt nichtgeahnte Ausmaße an. Das erste Berliner Konzert ist bereits nach 6 Stunden restlos ausverkauft. Nicht viel anders sieht es bei den restlichen 11 Deutschland-Konzerten aus.

Die erste Singleauskopplung aus dem neuen Album ist Dream On. Diese insgesamt sechsunddreißigste Single steigt bereits in der ersten Woche sensationell auf den ersten Platz 1 der deutschen Single-Charts. Man glaubt es kaum, aber dies ist nach People Are People erst die zweite Single von Depeche Mode, die diesen Platz erreichen konnte.

Am 14. Mai erscheint das lang erwartete Album Exciter. Wie nicht anders zu erwarten ist das Echo der Medien und der Fangemeinschaft sehr groß. Inhaltlich erobert Depeche Mode wieder neue musikalische Horizonte. Es ist auf dieser Ebene mit keinem vorherigen Album der Band vergleichbar. Lediglich die klangliche Vielfältigkeit erinnert an das Album Black Celebration.

Im Laufe des Jahres erscheinen mit I feel loved und Freelove die sieben- und die achtunddreißigste Single in der Bandgeschichte von Depeche Mode.

Am 04. Juni startet die heiß-ersehnte Konzerttournee zum neuen Album mit dem Eröffnungskonzert in Los Angeles. Die Tour führt Depeche Mode in den kommenden fünf Monaten mit mehr als 80 Konzerten über den nordamerikanischen sowie den europäischen Kontinent.

2002

Anfang des Jahres werden Pläne zur Fortsetzung der Exciter-Tour geschmiedet, die aber leider schnell wieder verworfen werden.

Am 11. Februar folgt die vierte Singleauskopplung Goodnight Lovers aus dem Erfolgsalbum Exciter. Das Album selbst verkaufte sich weltweit mehr als drei Millionen mal und kann damit ruhigen Gewissens als kommerzieller Erfolg angesehen werden - ein Umstand der nicht zuletzt der ungeheuren Anhängerschaft von Depeche Mode zugerechnet werden darf.

Im Juni gibt es dann für alle Fans eine echte Überraschung. Zum ersten Mal erscheint in der über 20-jährigen Bandkarriere ein Live-Mitschnitt eines ihrer umjubelten Konzerte auf einer Doppel-DVD. Das Werk mit dem Namen One Night In Paris widerspiegelt die beispiellose Magie der DM-Konzerte. Visuell gibt es für die Fans der Band in diesem Jahr noch ein weiteres Highlight: Im Herbst werden die Videos 86-98 im DVD-Format neu aufgelegt. Auf dieser finden sich neben Musikvideos zu allseits bekannten Welthits von Depeche Mode auch diverse Clip-Schmankerl wie But Not Tonight, Strangelove ´88 (US Version) und One Caress (US Version).

Ansonsten bleibt festzuhalten, dass 2002 ein recht ruhiges Jahr für die Band war. Martin und Dave widmen sich hauptsächlich ihren, bereits im Vorjahr geplanten, Soloprojekten. Fletch konzentriert den Großteil seines Schaffens in die Planungen zum Aufbau seines Plattenlabels Toast Hawaii.

Im Dezember erhalten Depeche Mode bei den Online Music Awards 2002 (OMA) eine Auszeichnung für die beste Live-DVD, die sie mit One Night in Paris geschaffen haben.

2003

Dieses Jahr ist geprägt von den Soloprojekten der Bandmitglieder.

Den Reigen eröffnet Martin am 28. April mit seinem neuen Machwerk Counterfeit². In diesem Album verarbeitet er Songmaterial aus den 50´er bis in die frühen 80´er Jahre. Die erste Single-Auskopplung ist die Coverversion zum David-Essex-Klassikers Stardust aus den Jahre 1975. Besonders interessant für die deutschen Fans dürfte der neunte Titel des Albums sein. Es handelt sich um ein Cover des Schlagers Das Lied vom einsamen Mädchen, bei dem Martin auf deutsch singt.

Am 02. Juni kommt das Soloalbum Paper Monster von Dave in die Läden. Das Album sowie die erste Single Dirty Sticky Floors erreichen auf Anhieb vordere Positionen in den deutschen Charts. Dave promoted sein Soloalbum für den Rest des Jahres mit einer großangelegten Tour in Europa und Nordamerika.

Andrew ist ebenfalls nicht untätig. Die Gründung seines eigenen Labels Toast Hawaii ist vollzogen und zu seinen ersten Klienten gehört die Girlieband Client. Er produziert deren Album Price Of Love mit und unterstützt die Mädels aktiv auf deren Tournee.

Das Jahr endet mit einem unmissverständlichen Interview-Statements von Dave, der nur bei steigendem Einfluss aufs Songwriting einen Fortbestand von Depeche Mode gewährleistet. Dieses Interview löst beim ein und anderen Fan einen kurzen Zustand des Schocks aus: Ist der Fortbestand von Depeche Mode gefährdet?

2004

Das Jahr beginnt für den Depeche Mode Fan mit der Veröffentlichung von Dave´s Live Monster DVD. Es handelt sich hierbei um einen 80-minütigen Live-Mitschnitt des Paris-Konzertes.

Im Herbst gibt es endlich was Neues von Depeche Mode. Am 20. September erscheint mit Devotional die Live-DVD zur Europa-Tournee im Jahr 1993. Im Oktober wird weiterhin mit Enjoy The Silence 04 die erste Single aus dem neuen Album The Remixes 81-04 veröffentlicht. Das Album selbst wird eine Woche später gelauncht und enthält, wie der Name schon vermuten lässt, eine Vielzahl von zum Teil klanglich aufgefrischten Hits bzw. bekannten Songmixes der Band. Das Album wird in drei verschiedenen Varianten vertrieben (1-, 2-, oder 3-CD-Version) - wobei sich für mich der Sinn dieser Abstufungen immer noch verbirgt. Als Fan greift man natürlich zur 3-CD-Deluxe-Variante.